Digitales Lernen auch im Präsenzunterricht möglich

09. Nov 2021

Für das Projekt „Begleitetes digitales Homeschooling für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“, gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, hat sich im aktuellen Schuljahr die Ausgangssituation an den Schulen mit Blick auf das Verhältnis Präsenz- zu Distanzunterricht verändert. Dabei sind die Erfahrungen aus der ersten Projektphase sehr nützlich.

Zum Projektstart im Februar konnten mehrere Schulen, Schulbegleiter*innen und ihre zu begleitenden Kindern und Eltern für das Projekt durch die Lebenshilfe gewonnen werden. Die Partner lernten sich in einer digitalen Auftaktveranstaltung kennen und haben in der Folge unter der Regie des Bereichs Schulbegleitung der Lebenshilfe Kinder, Jugend & Familie gGmbH die Voraussetzungen geschaffen, dass seit den Osterferien Schulbegleiter*innen mit den über die Projektmittel angeschafften Tablets ihre Schüler*innen im Homeschooling bzw. Lernen auf Distanz unterstützen. 

Nach der sukzessiven Rückkehr zum Unterricht in den Schulen im Spätsommer stellt sich heraus, dass viele Schulen die digitalen Lerninhalte in den Präsenzunterricht integrieren, so dass die Schulbegleiter*innen ihre Schüler*innen weiterhin durch den Einsatz der Tablets adäquat unterstützen können. Hier muss zum Glück niemand außen vor bleiben, sagt Frau Eggert, die das Projekt im Bereich Schulbegleitung mit betreut. 

Im Frühjahr fand das digitale Lernen noch vornehmlich im Zuhause der Kinder und Jugendlichen statt. Entweder gingen die Schulbegleiter*innen persönlich zum Kind/Jugendlichen oder schalteten sich digital dazu. Aber auch in der Notbetreuung in der OGS oder Schule fanden die Geräte ihren Einsatz. Die Bereitstellung der Tablets ermöglichten Schüler*innen mit Behinderungen die Teilnahme am digitalen Unterricht bzw. am digitalen Lernen und gewährleisten somit die gleichberechtigte Teilhabe an Bildung. 

So konnten Videokonferenzen gemeinsam verfolgt und die gestellten Aufgaben auf der Lernplattform per Tablet bearbeitet und anschließend digital abgegeben werden. Intensivere Einzelgespräche waren z.B. per Video oder über einen Mailaustausch möglich. Zu Zeiten der kompletten Schulschließung war dies mitunter der einzige Weg, um einen regelmäßigen Kontakt sowie einen Beziehungserhalt zwischen allen Beteiligten zu gewährleisten.
Die Flexibilität der Projektteilnehmer*innen und das offene Projektmanagement ermöglichen nun den Schülern mit sonderpädagogischen Förderbedarf die Teilnahme an den neu durch die Schulen integrierten digitalen Unterrichtsmethoden im Präsenzunterricht. 

Um weiterhin möglichst viele Schüler*innen mit Behinderungen am digitalen Lernen teilhaben zu lassen und den Umgang mit den Geräten zu erlernen, werden weitere Tablets angeschafft bzw. vorhandene Geräte je nach Bedarfslage weitergegeben. So ist die Teilhabe an Bildung weiterhin auf allen Ebenen und für viele Schüler*innen gegeben. 

Frau Eggert sieht ihre Mitarbeiter*innen gut gerüstet für den zweiten Pandemie Herbst.

Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Es ist Teil des Sonderprogramms „Zugänge erhalten – Digitalisierung stärken“ der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW
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