Lebenshilfe feiert Richtfest in der Brechtener Heide

Mit einem Richtfest Doppelpack feierte die Lebenshilfe in Anwesenheit von Stadträtin Birgit Zoerner am 24.09.2021 im Dortmunder Stadtteil Brechten die Fertigstellung der Rohbauten auf den Grundstücken Heinrich-Heine-Str. 32 und 34.

Auf dem Grundstück Hausnummer 32 entsteht ein Wohnangebot, das es in dieser Form in Dortmund nicht gibt. Es handelt sich um eine Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die ab Sommer nächsten Jahres 12 Kurzzeit- und 8 Langzeitwohnplätze sowie 4 Plätze in einer Trainingswohnung bietet. Das Angebot richtet sich an Dortmunder Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung.
Melanie Gronewäller, Leitung des Bereichs „Kinder, Jugend & Familie“ bei der Lebenshilfe, weist auf einen besonders wichtigen Bestandteil des Angebotes hin: „Der Aufenthalt in unserer Einrichtung kann wenige Tage oder mehrere Wochen dauern und ist ganzjährig wählbar. Es ist von großer Bedeutung, dass die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit so weit wie möglich ihren gewohnten Alltag beibehalten. Das heißt, alle Termine und Verpflichtungen, die sonst üblich sind – wie beispielweise der Schul- oder Werkstattbesuch – sollen während des Kurzzeitaufenthalts sicher gestellt sein.“ Weitere Informationen zum Angebot, insbesondere wann und wie es in Anspruch genommen werden kann, veröffentlicht die Lebenshilfe nach den Herbstferien auf ihrer Homepage www.lebenshilfe-dortmund.de.

Auf dem Nachbargrundstück entsteht ein barrierefreies Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe sowie einer Besonderheit im Erdgeschoß: Ein Quartiersraum für die Nachbarschaft und den Stadtteil. Die Idee zu diesem Quartiersraum, der für Bürger-/Nachbarschaftsversammlungen, Informationsabende, etc. genutzt werden kann, kam von Bezirksbürgermeister Oliver Stens im Rahmen der Vorstellung des Projektes. Für die Lebenshilfe ist es das zweite Mehrfamilienhaus dieser Art neben dem in der Köln-Berliner-Str. in Dortmund-Aplerbeck.

Beide Bauten (Entwurf: bornemann architekten, Schwerte) werden mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus gefördert. Für die Kinder- und Jugendeinrichtung erhält die Lebenshilfe zusätzlich Zuschüsse der Aktion Mensch und der Stiftung Wohnhilfe. Trotz dieser Förderung muss die Lebenshilfe noch einen erheblichen Anteil an Eigenmitteln aufwenden. Geplant waren für beide Bauten incl. Grundstück rund 1,8 Mio Euro. „Und dabei handelt es sich um über zwei Jahre alte Planwerte. Alle seitdem aufgetretenen Kostensteigerungen gehen komplett zu Lasten der Lebenshilfe. Damit wird der Spielraum für dringend notwendige Anschaffungen wie Spielgeräte und Fahrzeuge oder die Ausstattung des Quartiersraums immer kleiner. Hierfür können wir jede Unterstützung gebrauchen“ so Andreas Schwohnke, Geschäftsführer der Lebenshilfe Dortmund, in seiner einleitenden Begrüßungsrede.

Stadträtin Birgit Zoerner betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung beider Projekte für die Stadt Dortmund: „Das Wohnangebot für Kinder und Jugendliche mit Behinderung ist die erste Einrichtung dieser Art und ein Meilenstein für Dortmund, das barrierefreie Mehrfamilienhaus ein weiterer, wichtiger Schritt für die Inklusion in der Stadt.“ Weiterhin äußerte sie den Wunsch „… dass sich die Menschen in beiden Einrichtungen wohl und geborgen fühlen …“ mögen. Abschließend hat die Gäste die Gelegenheit zu einem Rundgang durch beide Rohbauten.

Foto mit Birgit Zoerner, Andreas Schwohnke und Melanie Gronewäller
Foto mit Birgit Zoerner, Andreas Schwohnke und Melanie Gronewäller
Rohbau Wohneinrichtung
Rohbau Wohneinrichtung
Rohbau Wohnhaus
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